BAP // Mit 43,5 Millionen Erwerbstätigen erreicht der Beschäftigungsaufbau in Deutschland im zweiten Quartal dieses Jahres einen neuen Rekord. Damit waren gegenüber dem Vorjahreszeitraum 529.000 Erwerbstätige oder 1,2 Prozent mehr mit Arbeitsort in Deutschland tätig, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ermittlung vorläufiger Ergebnisse mitteilt.
Gegenüber dem Zeitraum Januar bis März 2016 stieg die Zahl der Erwerbstätigen gleichzeitig im zweiten Quartal 2016 um 461.000 – ein Plus von 1,1 Prozent. „Generell ist ein Wachstum der Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal eines Jahres durch die allgemeine Belebung von Außenberufen im Frühjahr saisonal üblich. Es war 2016 jedoch stärker als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+ 429.000 Personen)“, begründen die Statistiker den Beschäftigungsaufbau. Nach Abzug der jahreszeitlich bedingten Schwankungen konnten zwischen April und Juni 122.000 Personen mehr in Arbeit vermittelt werden, womit deren Anteil gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent stieg. Der Beschäftigungsanstieg resultiere der Agentur „Reuters“ zufolge aus der „robusten wirtschaftlichen Entwicklung“ der letzten Monate, wobei das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal dieses Jahres um 0,4 Prozent zulegte.
Den größten „absoluten“ Personalanstieg verzeichneten die Statistiker dabei zwischen April und Juni 2016 im Dienstleistungsbereich. So erhöhte sich die Beschäftigtenzahl im Bereich der Öffentlichen Dienstleister, Erziehung und Gesundheit um 207.000 Beschäftigte oder 2,0 Prozent mehr, „gefolgt von den Unternehmensdienstleistern mit + 169.000 Personen (+ 2,9 %), sowie dem Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit + 141.000 Personen (+ 1,4 %)“, heißt es weiter. Gleichzeitig wurden im Vergleich zum Vorjahr auch im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) 17.000 oder 0,2 Prozent Erwerbstätige mehr gezählt, während im Baugewerbe 30.000 zusätzliche Personen – ein Plus von 1,2 Prozent – tätig waren. Einen Beschäftigungsrückgang gab es hingegen in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei. Hier waren 17.000 Personen oder 2,5 Prozent weniger beschäftigt.
Das Statistische Bundesamt ermittelte außerdem die Ergebnisse für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Eine Tätigkeit in diesem Bereich nahmen 559.000 Personen oder 1,4 Prozent mehr auf, womit sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im zweiten Quartal 2016 „anhaltend gut“ entwickelte. Gleichzeitig sank die Zahl der Selbstständigen um 30.000 oder 0,7 Prozent „auf 4,3 Millionen und somit auf das Niveau des Jahres 2004. Dies war jedoch der geringste Rückgang der Selbstständigkeit seit Anfang 2013“, erläutert die Behörde weiter.