Industrielackierer im Einsatz: Ein Tag im Leben eines Zeitarbeitnehmers

Industrielackierer im Einsatz: Ein Tag im Leben eines Zeitarbeitnehmers

Der Beruf des Industrielackierers spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen Industriezweigen, insbesondere im Maschinenbau, der Automobilindustrie und im Anlagenbau. Dieser Bericht gibt einen Einblick in den typischen Arbeitsalltag eines Industrielackierers und beleuchtet die verschiedenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die dieser Beruf mit sich bringt.

Arbeitsbeginn und Vorbereitung

Der Arbeitstag beginnt in der Regel früh am Morgen. Nach dem Eintreffen am Arbeitsplatz legt der Industrielackierer zunächst die persönliche Schutzausrüstung an, die aus Overall, Sicherheitsschuhen, Handschuhen und Atemschutzmaske besteht. Sicherheit am Arbeitsplatz hat oberste Priorität, da täglich mit chemischen Substanzen und potenziell gefährlichen Geräten gearbeitet wird.

Überprüfung der Arbeitsaufträge

Anschließend werden die Arbeitsaufträge des Tages überprüft. Dabei werden die zu bearbeitenden Werkstücke identifiziert und deren spezifische Anforderungen analysiert. Es ist wichtig, die Art des Materials, die erforderliche Beschichtung und eventuelle besondere Kundenwünsche zu kennen. Eine gründliche Planung ist essenziell, um den Arbeitsablauf effizient zu gestalten.

Vorbereitung der Werkstücke

Bevor mit dem Lackieren begonnen wird, müssen die Werkstücke sorgfältig vorbereitet werden. Dies umfasst:

Reinigung: Entfernen von Schmutz, Öl und anderen Verunreinigungen von der Oberfläche.

Entfettung: Anwendung spezieller Reinigungsmittel, um fettige Rückstände zu beseitigen.

Schleifen und Abtragen: Glätten der Oberfläche und Beseitigung von Unebenheiten oder Roststellen.

Diese Vorbereitungsarbeiten sind entscheidend für die Haftung des Lacks und die Qualität des Endergebnisses.

Mischen der Lacke und Beschichtungsmaterialien

Der Industrielackierer mischt die benötigten Lacke gemäß den Herstellerangaben. Dabei wird auf genaue Mischungsverhältnisse geachtet, um die gewünschten Eigenschaften wie Farbe, Glanzgrad und Beständigkeit zu erzielen. Oft müssen auch Härter und Verdünner hinzugefügt werden. Präzision und Sorgfalt sind hier unerlässlich, da schon kleine Abweichungen die Qualität der Beschichtung beeinträchtigen können.

Einstellung der Lackiergeräte

Vor dem Lackiervorgang werden die Spritzpistolen und andere Geräte eingerichtet. Dies beinhaltet die Einstellung von Spritzdruck, Düsengröße und Spritzbild. Die richtige Kalibrierung der Geräte gewährleistet einen gleichmäßigen Lackauftrag und verhindert Materialverschwendung.

Durchführung des Lackierens

In speziell ausgestatteten Lackierkabinen oder -hallen erfolgt nun das eigentliche Lackieren. Der Industrielackierer trägt den Lack mittels Spritzverfahren auf die vorbereiteten Werkstücke auf. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

Gleichmäßiger Lackauftrag: Um ein homogenes Erscheinungsbild zu erzielen, muss der Lack in gleichmäßigen Schichten aufgetragen werden.

Einhaltung der Schichtdicke: Zu dicke oder zu dünne Lackschichten können zu Defekten führen.

Umweltbedingungen: Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen den Trocknungsprozess und müssen überwacht werden.

Trocknungs- und Aushärtungsprozess

Nach dem Lackieren durchlaufen die Werkstücke einen Trocknungsprozess. Je nach Lacktyp und Anforderung können unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen:

Lufttrocknung: Trocknen bei Raumtemperatur.

Ofentrocknung: Verwendung von Trocknungsöfen zur Beschleunigung des Prozesses.

UV-Härtung: Einsatz von UV-Licht bei speziellen Lacken.

Während dieser Phase überwacht der Industrielackierer den Prozess und stellt sicher, dass die Parameter eingehalten werden.

Qualitätskontrolle

Nach Abschluss der Trocknung erfolgt eine gründliche Qualitätsprüfung. Die Oberflächen werden auf folgende Kriterien untersucht:

Optische Mängel: Läufer, Einschlüsse, Blasen oder Farbunterschiede.

Schichtdicke: Messung mittels spezieller Geräte.

Haftung und Beständigkeit: Durchführung von Tests, um die Haltbarkeit der Beschichtung zu gewährleisten.

Eventuelle Mängel werden dokumentiert und, sofern möglich, durch Nacharbeit behoben.

Dokumentation und Berichtswesen

Die durchgeführten Arbeiten und Ergebnisse der Qualitätskontrolle werden dokumentiert. Dies dient der Rückverfolgbarkeit und ist wichtig für interne Audits oder Kundennachweise. Eine sorgfältige Dokumentation trägt zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse bei.

Wartung und Reinigung der Ausrüstung

Zum Ende des Arbeitstages werden die verwendeten Geräte und Werkzeuge gereinigt und gewartet. Dies stellt sicher, dass sie für den nächsten Einsatz bereit sind und verlängert ihre Lebensdauer. Auch die Lackierkabinen und Arbeitsbereiche werden gereinigt, um Sicherheits- und Qualitätsstandards einzuhalten.

Zusammenarbeit und Kommunikation

Während des gesamten Tages ist eine enge Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten erforderlich. Regelmäßige Abstimmungen sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Arbeitsprozesse. Zudem ist die Kommunikation mit anderen Abteilungen, wie zum Beispiel der Produktionsplanung oder der Qualitätssicherung, von Bedeutung.

 

Der Arbeitsalltag eines Industrielackierers ist vielseitig und anspruchsvoll. Er erfordert technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und ein hohes Maß an Sorgfalt. Durch die Arbeit mit unterschiedlichen Materialien und Verfahren bietet der Beruf abwechslungsreiche Tätigkeiten und Möglichkeiten zur Spezialisierung. Industrielackierer tragen maßgeblich zur Qualität und Langlebigkeit von Produkten bei und sind daher ein wichtiger Bestandteil der industriellen Fertigung.

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